Bei leicht bedecktem Himmel haben wir heute zuerst den Kulturpalast von Warschau in Augenschein genommen. Pompös, stalinistisch, mit grossen Leuchtern und riesigen Statuen kommt er daher. Die Leute sind für den Besuch der Aussichtsplattform Schlange gestanden.
Danach ging es weiter durch das Botschaftsviertel Richtung Park des Königs. Sehr schön und grosszügig angelegt, mit Pools, Schlösslein und Beizli. Genau richtig für einen warmen Tag.
Auf dem Weg zurück sind wir zufällig am Museum der polnischen Armee vorbei gekommen. Der Garten ist voll mit vor allem sowjetischem Altmetall.
Alles auch in Englisch beschriftet und ich staune, wenn ich sehe, dass mehr als 30’000 Jäger vom Typ IL-2M3 und 12‘000 Bomber PT-2 während des 2. Weltkriegs gebaut worden sind.
Eine andere Gschichte ist die der ausgestellten Granate mit Kaliber 60cm, die mehr als 2 Tonnen wog. Sie wurde von einen schweren Mörser „Karl-Gerät 040 „, der einen Panzerkran zum Laden und einen Munitionspanzer benötigte, am 18.August 1944 von den Deutschen auf das Ghetto in Warschau abgefeuert, um die bebohlene Zerstörung voranzutreiben. Die Granate flog mitten durch ein Café, durchschlug alle Stockwerke und blieb in Keller stecken, ohne zu detonieren. Ein polnischer Jude konnte sie entschärfen und damit hatten die Aufständischen plötzlich eine halbe Tonne mehr Sprengstoff zur Verfügung, um sich zu wehren!
Dann noch kurz vor unserem Hotel war da noch die Drinkbar, sie hat keine Karte, man sagt was man will, und man bekommt den Drink – BT machte die Probe aufs Exempel.