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Tag 53, Yellville – Big Spring – Willow Springs

Ein hügeliger Tag heute. Wir sind etwa 200 km Richtung Nordwesten durch die Ozarks gefahren, bis van Buren, dem Hauptort des „Ozark National Scenic Riverways Parks“. Das ingesamt etwa 120’000 km2 grosse Ozark-Plateau, erstreckt sich über die Staaten Missouri, Arkansas und Oklahoma. Die Fahrt war kurzweilig, es hatte viele Kurven, schöne Wälder und keinen Verkehr.

In van Buren, es liegt in Missouri, machten wir einen Abstecher zur „Big Spring“, einer der ergiebigsten Wasserquellen der USA.

Danach ging es 100 km weiter westwärts bis nach Willow Springs, einem Nest, gerade am Rand des Nationalparks.

Morgen statten wir ihm, dem Park, nochmals einen Besuch ab.

Unterwegs, Halt in Salem in den Ozarks.

Von Thayer bis Winona mehr als 40 km Achterbahn. Unglaublich wie diese Hügel verbunden worden sind.

Big Spring, gerade gegenüber der Quelle(n).

Big Spring: durch den Druck, der das Wasser nach oben treibt, wird der Wasserspiegel lokal etwa 50 cm nach oben gehoben. Im Mittel liefert die Quelle 80’000 Kubikmeter pro Tag.

Unser Picnic-Platz in Willow Springs.

Und daneben hat es eine Gassenküche miniature.

Safety first auf der Rytti für die Kleinen.

Tag 52, Yellville

08.30 fuhren wir mit Mike die 10 Meilen von unserem Cottage, mitten in den Ozark Mountains, nach Yellville, wo unser Wagen mit dem platten Reifen stand. Ich nahm den Donut aus dem Kofferraum, Mike hatte Heber und Schlüssel schon bereit und 10 Minuten später war das Auto fahrbereit.

Mike lotste uns zum Tire Repair Center, etwa 5 Meilen von Yellville weg, und verabschiedete sich. 25 Minuten warten, dann war ich mit meinem Wagen dran – wie beim Zahnarzt.

Ein jüngerer Mechaniker nahm sich dem Rad an, pumpte es auf, spritzte Seifenlösung auf die Lauffläche et voilà – schon war das Leck gefunden und markiert. Luft weg, Pneu von der Felge würgen und dann inspizierte er die Innenseite; okay, das Loch sei nicht zu gross. Innenseite für die Vulkanisierung vorbereiten, Flick auftragen und alles wieder zusammensetzen, prüfen und fertig.

Draussen hatte inzwischen der Stift den Nissan aufgebockt, den Donut entfernt und korrekt im Kofferraum versorgt – also repariertes Rad montieren und fertig. Das Ganze hat etwa 20 Minuten gedauert und dann kam die Rechnung! $10.20 inklusive Taxen!!

Erleichtert widmeten wir uns dann dem „Crooked Creek State Park“ und absolvierten einen etwa einstündigen Rundwanderweg mit Hirschen und Schildkröten.

Danach fuhren wir seeehr vorsichtig zurück in unser Cottage und schauten den Hirschen zu, wie sie durch den Wald streiften.

Im Crooked Creek, netter Wanderweg.

Am Creek, ein Paradies für die Fliegenfischer.

Interessante Blüte.

Schön.

Er sei mit dieser Grösse zwischen 5 und 10 Jahre alt, meine der Ranger.

Auf unserer Veranda mit Blick in den Hirschen- und Bärenwald.

Tag 51, Hot Springs – Yellville

Weiter ging es heute, etwa 320 km nach Norden. Die Landschaft wurde immer interessanter – grosse Wälder, Farmen und manchmal erinnerte es entfernt an die Freiberge im Jura. Einige Streusiedlungen säumten die Strasse = insgesamt sehr friedlich und kurvig.

Unser erster Halt war in Morrilton, nahe von Lewisville und dem Arkansas River. Wir parkten genau vor der Coffee Bar, okay, den Rest kennt man mittlerweile. Dann eine kleine Runde zu Fuss durch das eher bescheidene Städtchen und wir landeten im „Depot Museum“ im ehemaligen Bahnhofsgebäude. Hier arbeitet Evangelina als Freiwillige und sie erzählte uns die Geschichte des „Trails of Tears“ und die des „River of Tears“ in Lewisville.

In a nutshell: mit dem „Indian Removal Act“, vom 28. Mai 1830, von Präsident Andrew Jackson unterzeichnet, waren die Choktaws, Muscogee, Seminoles, Chicasaws und Chirokees gezwungen, von ihren Stammesgebieten im Osten der USA, Richtung Westen nach Oklahoma „umzuziehen“. Eine schwierige und verlustreiche Umsiedelung – etwa ein Viertel der Indianer soll auf der Reise umgekommen sein – „Weg der Tränen“.

Eine grosse Zahl von Indianern wurde auch per Dampfschiff auf dem Arkansas River nach Westen verfrachtet – es konnte nicht schnell genug gehen! Aber auch hier passierten Havarien, Nahrung fehlte, Indianer ertranken – „River of Tears“.

Dann ging es für uns weiter nach Yellville, ein Städtchen mit 1204 Einwohnern. Hier hatten wir ein Cottage gebucht, etwa 15 km entfernt vom Städtchen. Die Fahrt zum Häuschen wurde immer abenteuerlicher, wir fuhren durch zwei Flüsschen und kamen dann zum Tor, wo uns Mike, unser Host, erwartete. Ein netter Kerl, und er fuhr dann die wirklich steilen Gravel Roads voraus. Ein nettes Cottage in the middle of nowhere, gut ausgerüstet, sogar mit Internet, erwartete uns.

Wir entschlossen uns dann, zurück nach Yellville zu fahren und unser Nachtessen (für den Grill) einzukaufen. Kaum abgefahren, meldete mir der Nissan, dass der Reifendruck hinten rechts zu tief sei.

Nach dem Einkauf: Reifen praktisch platt. Ich fuhr 100 m zur Tankstelle, fragte nach einer Werkstatt, niente. Im Kofferraum habe ich einen „Donut“ – Ersatzreifen, er wird hier so genannt, weil er so aussieht und höchstens 100 Meilen oder so hält. Ich rief Alamo, unseren Autovermieter, an und Amber, die Dame auf der anderen Seite, machte das professionell. Wir können entweder den Reifen selber reparieren lassen und bekommen die Auslagen erstattet oder wir rufen morgen um 13.00 nochmals an, dann sei die nächste Alamo-Vermietung in Branson, Missouri, geöffnet und sie könnten dann den Austausch des Wagens innert vier Stunden vornehmen.

Okay, wie auch immer, es war klar, dass wir mit dem Wagen und dem noch zu montierenden Donut nicht die enge und steile Offroad-Strecke fahren sollten.

Ich rief Mike, unseren Host an, erklärte ihm die Situation und er offerierte uns sofort, uns in Yellville abzuholen. Grossartig! Also Aufpumpen des lädierten Reifens an der Tankstelle und dann zum vereinbarten Treffpunkt fahren, wo wir unseren Nissan stehen lassen können.

Wir fuhren dann die 45 Minuten zu unserem Cottage mit Mike’s SUV zurück und diskutierten die Situation. Er schlug dann vor, dass wir morgen vielleicht mit unserem Auto zum Reifenshop fahren sollten, er kenne diesen und die könnten das Ding sicher reparieren. Okay, morgen gehts los, Mike fährt uns wieder runter und begleitet uns zum Shop.

Toller Support von unserem Host und dann doch noch ein sehr gutes Angus-Steak vom Charcoal BBQ mit Salat und knusprig gemachtem Brot!

Envangeline im Depot Museum von Morrilton. Sie wusste einige Geschichten zu erzählen und konnte kaum glauben, dass sich jemand aus der Schweiz hierher „verirrt“.

Das ist das Waschbecken im ehemaligen Wartesaal der Farbigen im Bahnhof in Morrilton. Da die Negros die Restaurants nicht betreten durften, konnten sie an der Hinterseite der Beizen Essen bekommen (das Business liess man sich nicht entgehen!) und benutzten dann „ihre Warteräume“ am Bahnhof als Speisesaal!

Halt auf dem „Devils Backbone“, kurz vor Marshall. Man erkennt hinten die Siluette des „Gempens von Ozark“.

Der Buffalo River im gleichnamigen National Park (deshalb sind wir hier).

Und so sieht es am Freitag hier tatsächlich aus, es wird munter ein- und ausgewassert.

Querung des ersten Creeks zu unserem Cottage.

Mike, unser Host und Retter in der Not.

Tag 50, Hot Springs Mountain, Garvan Gardens

Es war ein schöner Tag heute. Bei sehr angenehmen 25 Grad haben wir zuerst den Garvan Woodlands Garden mit Anthony Chapel, Japanischem Garten und vielen anderen wunderbar angelegten Gärten besucht. Wir haben gut drei Stunden in dem am Lake Hamilton, einem künstlichen See, gelegenen Garten verbracht.

Danach habe ich noch den Hot Springs Mountain und viele seiner Wanderwege besucht. Sie wurden um 1920 angelegt, um den Rekonvaleszenten verschiedene Schwierigkeitsstufen für den Aufbau anzubieten. Schön gemacht, richtige Wanderwege und endlich wieder mal Ansätze von Höhendifferenzen!

Die Anthony Chapel, designed von Maurice Jennings und David McKee von Fayetteville. Hauptmaterial des 20 Meter hohen Gebäudes ist die lokale „Yellow Pine“. Die Kappelle steht mitten im Wald, einzigartig die Stimmung, die hier erzeugt wird.

Sicht ins Dach mit dem Wald auf der Seite.

Im Japanischen Garten.

Speziell.

In der „Singing Springs Gorge“.

Schön angelegte Bächli.

Phantastische Farben und Formen.

Gerade gelandet.

Aussicht auf den Lake Hamilton.

Kinderabenteuerspielplatz mit Baumhaus.

Etwas gefiltert.

Dach des Pavillons.

Thomas für die Enkel!!

Unterwegs zum Hot Springs Mountain wartet Bamby!

Der Tower, 50% Rabatt mit dem NP-Jahrespass 😎.

Blick auf des Städtchen Hot Spring.

Tag 49, Memphis – Little Rock – Hot Springs

„Go West“ war heute auf dem Programm. Nach 200 km auf der I-40 erreichten wir Little Rock, die Hauptstadt von Arkansas (the natural state, 3 Mio Einwohner auf etwa 140’000 km2). Bei angenehmen 27 Grad haben wir uns das Städtchen am Arkansas River etwas angesehen. Bill Clinton ist omnipräsent hier. Strassen, Library, Wetlands, Parks und anderes ist nach dem demokratischen Senator und dann US-Präsident benannt. Die Main Street mit dem Riverpark ist schön angelegt und lädt zum Spazieren ein.

Danach ging es die restlichen 100 km nach Hot Springs. Es ist eine kleine Stadt, aber das Interessante ist der „Hot Springs National Park“. Er besteht aus der „Bathhouse Row“, die aus fünf Badehäusern aus den 1920er Jahren und Wandergebieten „Hot Spring Mountain“ und „West Mountain“ besteht. Schon die Indianer sollen das heisse und mineralhaltige Wasser entdeckt und zum Baden und Trinken verwendet haben. In den 1830 er Jahren sind die ersten einfachen Badehäuser entstanden und mit ihnen sind auch Spielhöllen, Vagabunden und auch die Mafia (zum entspannen) hier aufgetaucht.

Die fünf ehemaligen Badehäuser von ca. 1915 gehören dem National Park Service, zwei davon sind heute wieder öffentliche Bäder, eines das Visitor Center und Museum (absolute Spitze, ein wirkliches Zeitdokument!), eines eine Brauerei / Restaurant und das Fünfte ist noch in Renovation.

Ein einmaliger Nationalpark hier in den USA. Morgen kümmern wir uns ein bisschen um die Wanderwege hier.

Parkplatz in Little Rock. Jeder Platz hat einen Schlitz, den man mit Münzen oder Noten füttert. Damit die Noten richtig „eingedrückt“ werden können, gibt es den Stopfer.

Auch hier wieder ein Drämmli. Sympathisch.

Eine ordentliche Coffee Bar mit Bedienung ;=)

Clinton Library, die Ausstellung zum Plastikproblem in den Meeren.

Mary, Sie arbeitet als Freiwillige beim Empfang der Clinton Library. Wir haben Zeit, um mit ihr über die Clintons (sie haben ein Appartement hier im Haus) und Politik im Allgemeinen zu sprechen. Ausserdem liebt sie Fondue, hat aber noch nie eines gegessen!

Auch hier werden Eisenbahnbrücken zu Spazierwegen transformiert.

Der Arkansas River steht immer noch ordentlich hoch, obwohl der Pegel sicher schon drei Meter gesunken ist.

Eine Gruppe Jugendlicher, die am Fischerkurs des Nature Center teilnehmen; Zielwurf ist hier angesagt.

„Open Window“ von Ted Schaal, eines von unzähligen Kunstwerken im Riverpark.

Witzig.

BT kann nicht widerstehen, einer muss rein.

Hot Springs, die Bathhouse Row.

Das Quapaw Bath, heute wieder offen.

Das Museum im Fordyce Bathhouse, eine typische Wanne um 1920 für das Heilbad.

Eine Rundumdusche mit Hahnen zur Feineinstellung.

Instrumente zur „Wasser-Therapie“

Vorrichtungen für das Dampfbad.

Die Wanne mit dem Transportlift für gebrechliche Patienten.

Der Fitnessraum im oberen Stock.