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Tag 1, Allschwil – Riga (LAT)

Schlanke Reise mit einem neuen A220-300 von ZRH nach RIX. Alles pünktlich und auch mit Aussicht auf die Küste der Ostsee.

Wir packen unsere Sachen in den Mietwagen – alles passt und wir wollen abfahren. Zündschlüssel rein, drehen – nichts passiert. Zwei, dreimal wiederholen – nichts. Check Ganghebel der Automatik, Gurten – immer noch kein Geräusch.

Da kommt mir in den Sinn, dass wir ja einen Toyota HYBRID haben, der also zuerst elektrisch fährt, bevor er den Verbrenner startet! Zündschlüssel rum, Rückwärtsgang – und siehe da, ganz lautlos fahren wir ab.

Kaum aus dem Parkplatz, wieder Alarm, immer lauter. Alle angeschnallt? Ja! Es hört nicht auf und gemäss Symbol auf dem Display ist jemand nicht angeschnallt! Kurzer Stopp, ich nehme den Rucksack vom Rückbank und auch dieses Problem ist gelöst.

Eine kurze Fahrt führt uns zur Altstadt in Riga (Lettland), wo wir unser Apartment haben. Eine hybride Ehrenrunde durch die Fussgängerzone, dann sind wir da.

Aussicht von unserem Apartment
Link zum Blog.
Unsere Rundreise in Orange mit Start in Riga.

Tag 2, Riga

Der heutige Tag ist für Sight Seeing in und um Riga reserviert. Es sind wieder 30 Grad Temperatur angesagt, aber das haben wir jetzt einen Sommer lang geübt.

Die Altstadt ist schön zu durchwandern, die meisten Gebäude scheinen in einem guten Zustand zu sein. Einzig die Kopfsteinpflaster sind anstrengend – immer aufpassen!

Falle für jedes Fussgelenk
Beim Schwarzhäupterhaus.
Die drei Brüder
Die Kirchen fehlen auch hier nicht. Hinten das Schloss.

Danach geht es durch grosszügige Parks an der Freiheitsstatue vorbei in die Neustadt, hier interessiert uns insbesondere das Jugendstil-Quartier und es ist toll.

Freiheitsdenkmal der Letten von 1935. Meist bewacht.
Tolle Fassaden.
Toll.

Weiter wandern wir Richtung Bahnhof, der ist eine gigantische Baustelle, mindestens zweimal Liestal! Hinter der Baustelle sind die riesigen Markthallen, die aus ehemaligen Zeppelinhangars zusammengebaut wurden.

Eine der vier Markthallen.
Keine Zeppeline mehr drin.
Dafür sowas.

Dann weiter zu den Speicherhäusern, die sich in der Altstadt befinden.

Eines der übrig gebliebenen Speicherhäuser.

Es ist auffällig; praktisch keine Hundescheisse in Riga! Gute Manieren oder einfach keine Hunde? Ich vermute Zweiteres.

Tag 3, Riga Umgebung

In der Nacht hat es gewittert und nun ist die Temperatur auf knapp 20 Grad gefallen. Nicht unangenehm, wenn der Nieselregen und die steife Briese aus Nord-Nordwest nicht wären.

Wir starten am Mittag und überqueren die Daugava, so heisst der Fluss, der durch Riga fliesst, und wandern Richtung Kalnciema-Quartier. Hier gibt es renovierte Holzhäuser aus dem 18. Jahrhundert, die wir ansehen wollen. Einst gab es um Riga etwa 2000 Holzhäuser, von denen viele aber bereits zerfallen sind oder kurz vor dem Zerfall stehen.

Aus Holz.
Das auch.
In der hölzernen Gaststube – sehr angenehme Ambiance.
Schöne Möbel.
Auf dem Nachhauseweg..
.. noch ein Exemplar.
Dann über die Vanšu Brücke wieder zurück in die Altstadt.

Tag 4, Riga – Pärnu (EST)

Heute geht es nordwärts der Küste des Riga Busens entlang bis nach Pärnu, die sechstgrösste Stadt von Estland. Etwas ruckelnder Verkehr um Riga, aber dann ging es auf die A1 Richtung Tallin. Dies ist eine meist normale zweispurige Landstrasse mit fast so vielen Radarkameras wie Kreuzungen. Max Tempo zwischen 70 und 100 – aber wenig Verkehr.

Erster Halt in Saulkrasti (was für ein Name!) und Besuch des Ostsee-Strandes.

Es wird noch gefischt hier.

Dann ein Halt bei den Salzwiesen an der Küste. Ein Drittel der Blütenpflanzen von Lettland sollen hier gedeihen. Ausserdem ein wichtiger Brutplatz für Vögel.

Richtung Salzwiesen.
Blumen verblüht, Vögel abgeflogen – trotzdem schön.
Am Beobachtungsturm hat es nicht gelegen.

Nach 190 km Ankunft in Pärnu. Ein nettes grünes Städtchen mit einer Ostseebadetradition, deren Saisonende bereits stattgefunden hat.

Die etwas verschlafene Fussgängerzone von Pärnu, Rüütli genannt!
Die Badestrasse mit dem Kurgebäude von 1927.
Das 2014 angebaute Hotel.
Die Terrasse des Strandbades (vermutlich mit sowjetischem Einfluss).
Unsere Route

Tag 5, Pärnu, Ausflug Soomaa NP

Etwa 50 km Fahrt bis zum Nationalpark sind angesagt. Aber bei der Abzweigung nach Tori stellt sich heraus, dass die Durchfahrt zum NP gesperrt ist. Kleine Navi-Übung und nach zusätzlichen 25 km sind wir im Park. Erstes Ziel ist der “Biberweg”.

Es sollen mindestens 150 Biber hier wohnen.
Zumindest einer war schon hier.

Die zweite Tour gilt dem Hochmoor Kuresoo. Es ist mit etwa 11’000 ha das Grösste in Estland.

Zugang zum Hochmoor: durch den Bruchwald, der regelmässig überflutet wird.
Hier geht es 7 m hoch zum HOCH-Moor.
Die Baumdicke nimmt wegen dem zunehmend saureren Boden ab.
Auf dem Hochmoor gibt es nur noch wenig Vegetation, die Wasser und Nährstoffe hauptsächlich aus der Luft aufnimmt. Treibende Kraft sind die Torfmoose, die viel Wasser binden können und deren unterer Teil abstirbt aber oben immer weiter wächst. Ausserdem sorgen die Moose für das saure Milieu, so dass es wenig Konkurrenz gibt.
Hunderte Moorkolken überziehen die Oberfläche. Baden erwünscht 😉
Auf dem Rückweg durch das faszinierende Gebiet.