Tag 46: Garmisch – Allschwil

Heute ist der letzte Tag der Reise. Wir fahren ohne grosse Behinderungen (Ausnahme: ZH Nordring) durch das Allgäu auf direktem Weg nach Hause. Unten ein kurzes Summary unserer Reise, sowie die Kartenausschnitte der gesamten Tour.

Zu Hause am Bachgraben.

Danke an alle, die dem Blog gefolgt sind und kommentiert haben. Und speziellen Dank an die Personen, die die Qualität des Blogs, insbesondere die Schreibweise der Ortsnahmen, sichergestellt haben 😉


Summary Deutschland 2023

– Total gefahrene Distanz: 5200 km
– Total Tage unterwegs: 46
– Anzahl Übernachtungsorte: 22
– Anzahl Nächte pro Ort: 2,1 Nächte
– Durchschnittliche Schritte pro Tag: 15‘000

  • Anzahl Bundesländer in denen wir übernachtet haben: 11 von 16: Bayern, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen
  • Bundesländer die wir „nur durchquert“ haben: Baden-Württemberg, Saarland, Berlin
  • Bleiben also noch offen: Hessen und Hamburg

Highlights der Reise:

  • Völklinger Hütte bei Saarbrücken: Absolut eindrücklich, diese Hochofenanlage.
  • Emden mit Ostfriesland: Erholsam, schöne Dörfer, Insel Borkum
  • Sylt: Speziell und abwechslungsreich, Fūhrung im Watt
  • Lübeck: Tolles Stadtbild
  • Schwerin, Wismar, Stralsund: Sehr schön wieder restaurierte Städte
  • Rügen: Mit schönen Städtchen und Natur
  • Quedlinburg: Absolut toll, tolle Stadtführung
  • Führung im KZ Mittelbau-Dora: Viele Aspekte der Geschichte wurden kompetent beleuchtet
  • Erzgebirge und Bayrischer Wald: Schöne Gegenden, interessante Geschichten, toll zum wandern

Lowlights:

  • Kiel: Wir erlebten es ziemlich öde (vielleicht hilft die Kieler Woche)

Alle anderen Orte waren toll und interessant, aber wir haben sie nicht als „herausragend“ erlebt, wie jene unter „Highlights“.

Unterkünfte:

  • Generell gut bis sehr gut im Preissegment von 80 bis 150 Euro pro Nacht
  • Betten praktisch überall tiptop
  • Nette Leute und sauber
  • Internet machmal etwas sehr gemächlich

Verkehr:
Wir sind 5200 km auf deutschen Strassen gereist:

  • Generell guter Zustand (z.B. im Vergleich zu Polen)
  • Auf Autobahnen wird, auch bei unbeschränkten Abschnitten, selten schneller als 120 bis 140 gefahren
  • Es gibt die Tempobolzer, die bis 1m dicht auffahren, wir haben es zweimal erlebt
  • Auffallend viele Vollsperrungen (verglichen mit dem was ich in CH gewohnt bin) von Strassen mit Umleitungen, die zwischen 50% bis 100% mehr Fahrdistanz zur Folge hatten
  • Verkehrsampeln: Die meisten vermutlich noch aus dem letzten Jahrtausend. Keine adaptive Regelung, man steht, auch wenn weit und breit niemand auf der Strasse ist
  • Fussgänger: 99% sind an die inflexiblen Ampeln gewohnt. Äusserst selten läuft jemand bei Rot über die Strasse

Essen:
Wir haben etwa 10 mal selbst gekocht und sonst die Gastronomie des Gastlandes unterstützt:

  • Die deutsche Küche ist okay. Meist deftig und (sehr) grosse Portionen. Im Norden haben wir es etwas vielfältiger und leichter erlebt; Spargeln waren immer 1a
  • Das Preisniveau ist schätzungsweise 20% gegenüber vor zwei Jahren gestiegen
  • Die internationale Küche haben wir überall gut erlebt (Griechisch, Vietnamesisch, Thailändisch, Japanisch, Argentinisch)

Reiseroute in 5 Segmente aufgeteilt

Allschwil – Emden.
Emden – Rostock.
Rostock – Annaberg.
Annaberg – Bodenmais.
Bodenmais – Allschwil.

Tag 45: Garmisch, Eckbauer, Partnachklamm, Eibsee

Wir nehmen bei schönem Wetter die Bergbahn von Partenkirchen auf den Eckbauer (1236m). Von dort geht es bei angenehmen Temperaturen durch den Wald abwärts über das Graseck zum oberen Eingang der Partnachklamm.
Danach wechseln wir auf die Garmisch-Seite und fahren zum Eibsee, wo sich auch die Talstation der Seilbahn Zugspitze befindet.
Wir lassen die Spitze aus (Ticktet kostet 68 Euro pro Person und viel machen kann man auf der Spitze auch nicht) und umrunden den hübschen Eibsee.

Auf dem Eckbauer.
Saftige Wiesn.
Es soll die älteste Kleinkabinen-Luftseilbahn der Welt sein: Die Graseckbahn.
Wir widmen uns aber dem Plättli.
Der oberste Teil der etwa 700m langen Partnachklamm.
Eindrücklich …
… und teils feucht.
Der Weg endet beim Olympia Skistadion, das für die Olympiade 1936 gebaut und dann für die Olympiade 1940 umgebaut wurde, die nie stattfand. Im Stadion enden auch …
… die vier Sprungschanzen. Auf der Grossen Olympiaschanze wird jeweils das Neujahrsspringen im Rahmen der Vierschanzentournee ausgetragen.
Eibsee: Blick auf die Zugspitze.

Tag 44: Berchtesgaden – Garmisch

Wir fahren bei sommerlichen Temperaturen zum Teil auf der Deutschen Alpenstrasse von Berchtesgaden nach Garmisch. Unterwegs machen wir Halt in Bad Tölz (den Bullen haben wir nicht getroffen) und in Mittenwald, einem überaus hübschen bayrischen Voralpendorf, etwa 20 km von Garmisch entfernt.

Bad Tölz: Tolle Häuserfront…
.. an der Marktgasse.
Bad Tölz: Imposante Fassade mit Uhr!
Wir fahren der Isar entlang Richtung Wallau und hier mündet der Rissbach ein. Ein riesiges Delta, das nur bei Gewittern und Schneeschmelze gefüllt wird. Sonst wird einiges Wasser über die Stollen in Stauseen geleitet.
Mittenwald: Sie können Graffiti.
Mittenwald: Wirklich schön gemacht.
Mittenwald: Ganze Geschichten an der Fassade. Es ist hier auf fast 1000m 31 Grad warm!
Auch Garmisch ist ganz hübsch. Partenkirchen haben wir eher als Stadt gesehen.
Nein, es ist nicht die Zugspitze, es ist die Alpspitze 2628m.
Garmisch: Doppelerkerhaus.

Tag 43: Berchtesgaden, Königssee

Wir bedienen heute eine der 1a Touri-Attraktionen im Berchtesgadener-Land: Königssee und Obersee. Mit dem Bus fahren wir von Berchtesgaden nach Königssee, kaufen dort je ein Ticket für 28 Euro, das uns zum oberen Ende des Königssees nach Salet bringt. Wieder mal top organisiert, mit dem Ticket sind Abfahrtszeit und Steg klar angezeigt und wir steigen in das elektrisch betriebene Boot von 1909 und geniessen die Fahrt über den Königssee. Einziger Zwischenhalt ist die Halbinsel St. Bartholomä.
In Salet angekommen, wandern wir zum Obersee und dann entlang dessen Ufer bis zur Fischunkelalm am obere Ende des Sees. Wirklich schöne Landschaft im Nationalpark Berchtesgaden und das wollen auch viele andere Leute sehen ;-).

Die Parkhäuser der Elektroschiffe.
Unser Elektroschiff ist bereit. Die Fahrt bis nach Salet dauert eine gute Stunde, die Schiffe fahren mit etwa 5 Knoten. Mit einer Batteriefüllung können sie sechs mal hin und her fahren.
Unterwegs wird das Königssee-Echo demonstriert. Der Kapitän übernimmt die Trompete. Es funktioniert und das Trinkgeld sitzt anschliessend locker.
Die Kapelle in St. Bartholomä.
Anleger in Salet.
Am Obersee, Sicht Richtung Fischunkelalm.
Unterwegs: gut getarnt.
BT führt die asiatische Gemeinschaft gekonnt über die schwierige Passage.
Blick von der Fischunkelalm am Obersee Richtung Königssee.
Von Königssee aus gesehen: Eagle‘s Nest.
Auf dem überraschend schönen Wander/Veloweg vom Königssee nach Berchtesgaden kommt mir dieses Gefährt entgegen. Dreirad-Tandem mit Anhänger – muss ich haben!

Tag 42: Bodenmais – Berchtesgaden

Vom bayrischen Wald zu den bayrischen Alpen. Wir umfahren problemlos Passau und Salzburg und entscheiden, dass wir für die österreichische Tauern-Autobahn kein Spickerl lösen. Wir nehmen bereits nach etwa 10 km die Ausfahrt nach Grödig und das Wort „Polizeikontrolle“ blinkt uns entgegen. Etwas höherer Puls, aber sie winken uns durch ;-).

Bevor wir nach Berchtesgaden fahren, machen wir den Umweg zum Kehlstein, wo sich Hitlers ehemaliger Alpensitz befindet. Das Kehlsteinhaus (auch „Eagle‘s Nest“ genannt) liegt, über eine schmale Bergstrasse erreichbar, 800m oberhalb von Obersalzberg auf 1800m. Die Anreise ist perfekt organisiert: Man parkiert in Obersalzberg, kauft ein Ticket für 30 Euro und bekommt Abfahrt,- und Rückfahrt-Zeiten sowie die Busnummer zugewiesen. In 15 Minuten ist man auf dem Kehlstein, hat zwei Stunden Zeit sich umzusehen und die Menge der Leute im Haus ist damit auch überschaubar.

Von September 1945 bis 1951 stand das Kehlsteinhaus unter der Kontrolle der US-Besatzungsmacht. Der Zutritt war nur US-Amerikanern gestattet, die zum Preis von 50 Cent den Kehlstein mit Bussen besichtigen konnten.

Ankunft auf dem Kehlstein. Ein 100 m langer Tunnel führt zum Lift.
Im goldenen Lift, der 120m zum Kehlsteinhaus fährt. Hitler habe Angst gehabt hier einzusteigen, weil der Lift nicht vor Blitzen geschützt sei. Ingesamt sei Hitler etwa zehn mal im Kehlsteinhaus gewesen.
Blick vom Gipfel des Kehlsteins auf das Haus.
Aussicht auf Königssee und Watzmann.
Aussicht Richtung Salzburg.
Die Sonnenterrasse.
Der zentrale Repräsentationsraum des Kehlsteinhauses war die achteckige Gesellschaftshalle mit Kamin. Für vertrauliche Gespräche war ein Arbeitszimmer für Hitler eingeplant. Auf Übernachtungsmöglichkeiten und eine Heizung war verzichtet worden. Die Gesellschaftshalle…
… mit Kamin aus Marmor, angeblich ein Geschenk des italienischen Diktators Mussolini.
The Eagle‘s Nest.


Noch 6 km bis nach Berchtesgaden zu unserer Bleibe an der Berchtesgadener Ache.
Abends besuchen wir die Altstadt oberhalb des Bahnhofs.

Berchtesgaden: Sicht auf den Konvent.
Konvent.
Die Altstadt.
Das Hirschenhaus.
Gewölbe beim Schloss.
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